Jagdhunde

Tödlicher Virus: Vermehrt Fälle von Pseudowut

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) endet für Hunde so gut wie immer tödlich – und das meist qualvoll. Steht die Diagnose, hilft nur noch das zeitige Einschläfern. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Tollwut, daher auch der Beiname Pseudowut. Infizierte Vierbeiner weisen in der Regel zunächst Müdigkeit und Fieber auf. Erbrechen und extremes Kratzen am Kopf folgen. Bei einem kürzlich dokumentierten Fall eines Deutsch-Drahthaars in Mecklenburg-Vorpommern wurde das ganze Ausmaß dieses Leides sichtbar, als er sich die Hälfte des Gesichtes zerkratzte.

Staupe im Kreis Unna

In Bönen, am Rande des Ruhrgebiets, ist in den vergangenen Wochen in mindestens zwei Fällen das für Hunde potenziell tödliche Staupe-Virus nachgewiesen worden.

In einem Fall entdeckte ein Jäger einen offensichtlich apathischen Fuchs, der keine Scheu vor Menschen zeigte. Der Jäger vermutete eine Tollwut-Infektion, erlegte den Fuchs und schickte ihn zur Begutachtung ans staatliche Veterinärunter­suchungsamt in Arnsberg.

Dort konnten die Tierärzte keine Tollwut nachweisen – stießen allerdings auf eine Staupe-Infektion.

Neue Auflagen für Züchter

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner plant erweiterte Auflagen für private Hundehalter. So sollen laut einem Entwurf von Mitte August Halter ihren Hunden zweimal täglich insgesamt mindestens eine Stunde Auslauf im Freien (außerhalb des Zwingers) bieten.

„Auslauf und Sozialkontakte sind Rasse, Alter und Gesundheitszustand anzupassen“, heißt es in dem Entwurf.

Hundesteuer für Jagdhunde

Zahlreiche engagierte Rück­meldungen aus den Hegeringen zwischen Rhein und Weser unterstreichen, dass die Besteuerung von Jagdgebrauchshunden unter Jägern ein Dauerbrenner ist.

Bereits vor Jahrhunderten wurde die Idee einer ähnlichen Abgabe geboren. Adelige erhoben von ihren Lehnsleuten, wenn diese nicht direkt Hunde für herr­schaftliche Jagden bereitstellten, eine Abgabe, das sog. Hundekorn oder Hundebrot, mit dem sie ihre Jagdhunde über das Jahr ernährten.