Afrikanische Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern ausgebrochen

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Afrikanische Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern ausgebrochen

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In einem Schweinemastbetrieb in Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen. Der Betrieb mit Hausschweinen ist seit Mittwoch gesperrt. Bis zum Wochenende sollen dort 3.500 Tiere getötet und beseitigt werden. Das Friedrich-Loeffler-Institut auf Riems hatte in der Nacht zum Donnerstag die Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Der betroffene Betrieb befindet sich unter Bestandssperre.
Damit das Virus nicht in einen der umliegenden Betriebe gelangt, wurde eine Schutzzone (Radius 3 km) und eine Überwachungszone (10 km Radius) eingerichtet. Diese stehen nun unter amtlicher Beobachtung. Innerhalb dieser Zonen ist das Schlachten von Tieren zunächst verboten. Der bisher entstandene wirtschaftliche Schaden liegt bei über 800.000 Euro. Mastbetriebe können für die getöteten Tiere eine Entschädigung erhalten.
Am Mittwoch 5. Juni waren in dem betroffenen Betrieb zwei Hausschweine mit hohem Fieber auffällig geworden, ein weiteres Tier war verendet. Der behandelnde Tierarzt hatte umgehend Untersuchungen auf ASP veranlasst. Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte den Verdacht auf ASP bestätigt. Daraufhin wurde der Betrieb amtlich gesperrt und tierseuchenrechtliche Maßnahmen eingeleitet. Derzeit gibt es keine Hinweise auf ein Seuchengeschehen im Schwarzwildbestand. Epidemiologen sind im Einsatz, um den Eintragsweg des Erregers herauszufinden. Es wird ein zufälliger Eintrag über Menschen gewesen sein, vermutet auch der Amtsveterinär Holger Vogel. Wichtig sei jetzt, eine Verschleppung des Virus zu unterbinden. Es hätten Tiere den Betrieb verlassen, solche Bewegungen müssen nachverfolgt und die betroffene Tiere aus der Lebensmittelkette genommen werden, so Vogel.
2021/22 war Mecklenburg-Vorpommern schon einmal von der ASP betroffen, seitdem galt das Land als "seuchenfrei". Allerdings ist die Gefahr, dass die Seuche erneut ausbricht, ständig präsent. Es gibt viele infizierte Wildschweine auf polnischer Seite, auch in unmittelbarer Grenznähe. Deshalb wurde ein kilometerlanger Schutzzaun errichtet. Experten betonen, dass es nur eine Frage der Zeit sei, wann die Tierseuche wieder ausbricht - in schweinehaltenden Betrieben drohen durch die Seuche große wirtschaftliche Schäden.